Als das Pressebüro 1960 gegründet wurde, dachte noch niemand an den großflächigen Einsatz moderner Computer. Zu Beginn war jedes Rätsel aufwendige Handarbeit, die Betextung erfolgte für alle Rätsel separat, und in mühevoller Kleinstarbeit mussten sämtliche Pfeile und Schwarzkästchen ausgeschnitten und an die richtigen Stellen geklebt werden.
Die Urversion der heutigen Begriffsdatenbank war damals die sogenannte B80, in welche die einzelnen Wörter und die zugehörigen Definitionstexte eingegeben wurden.
Es erfolgte eine manuelle Abc-Prüfung per Hand, um Dubletten ausfindig zu machen: Ausgegeben wurde eine Wortliste, in welcher alle im Rätsel vorhandenen Wörter erfasst wurden, sodass Doppelungen auffielen. Die gefundenen Dubletten mussten hinterher manuell aus dem Rätselgitter entfernt werden.
Später konnten zum Rätsel gehörige Texte (z. B. Bildunterschriften) auf einem sogenannten Composer, einem Kleindruckgerät, erfasst und gedruckt werden. Die Texte legte man schließlich auf das fertige Rätselraster und klebte alles mit Pelikanol fest. Auch in dieser Phase mussten alle Pfeile und Schwarzkästchen noch in Heimarbeit akribisch ausgeschnitten werden, damit sie später in das Rätseldiagramm geklebt werden konnten. Das fertige Rätsel konnte dann kopiert und für die Korrektur im Lektorat verkleinert werden. Im Keller erfolgte das Fotografieren der Rätsel mit eigens dafür angeschafften Reprokameras.
In Zeiten ohne Internet wurden die druckreifen Rätsel täglich in Rollen an die Verlage geschickt, weshalb auch regelmäßig die letzte Aufgabe bei der Hauptpost am Abend genutzt wurde. Ein Poststreik war damals eine absolute Katastrophe, dann mussten schnell Alternativen her. Eine praktikable, wenn auch kostspielige Lösung war in diesem Fall die Zustellung der Rätselrollen per IC-Kurier: Am Wuppertaler Bahnhof wurde die wertvolle Fracht – versehen mit Eilboten-Aufklebern – einem Schaffner übergeben und am entsprechenden Zielbahnhof wiederum in Empfang genommen.
1977 zog der erste Kleincomputer „Sirius“ in die Büros ein, der über ein noch sehr rudimentäres Rätselprogramm verfügte. Die alten Handdiagramme mussten zunächst in das Gerät eingespeist werden, insgesamt standen der Firma sechs Geräte zur Verfügung. Die über die B80 ausgedruckten Rätsel enthielten schon etliche Wörter, mussten aber mit weiteren, noch zu definierenden Wörtern nachträglich gefüllt werden.
1978 zog die erste Lichtsatzmaschine in das Pressebüro ein, das damals etwa 50 Mitarbeiter zählte, weshalb im Nachbarhaus Räume angemietet wurden. Das neue technische Gerät war jedoch ausschließlich zum Erstellen von Lösungen geeignet. Allerdings enthielten diese Lösungsdiagramme nur die reinen Buchstaben – Striche und schwarze Klötze fehlten. Die entsprechenden Schwarzfelder mussten daher per Hand ausgemalt und Striche sorgsam gezogen werden.
Ab 1980 konnten die Rätsel dank neuer technischer Möglichkeiten direkt zusammengefügt und in eine druckreife Form gebracht werden. Innerhalb eines Jahres war die Technik endlich so weit, um vom zeitaufwendigen Postversand auf ISDN umzustellen.
Selbstverständlich hat sich die Technik immer weiterentwickelt. Inzwischen entstehen im Pressebüro von Berg mithilfe einer Individualsoftware täglich in großer Menge qualitativ hochwertige Rätsel aller Art. Diese werden inklusive informativer Texte und Bilder als druckfertige PDF-Dateien an Kunden oder Druckereien digital geliefert. Für sehr komplexe Rätsel ist auch heute noch etwas Handarbeit erforderlich.